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James Jaquet



Diese Additionsstoppuhr stammt von der Schweizer Firma "James Jaquet Ltd." aus Basel.



Die Uhr ist auf dem Gehäuse mit "Ferranti Ltd. 118." gemarkt.





Bei dieser Stoppuhr wurde das Originalpatent von Jaquet verwirklicht.



Seite aus dem "Jaquet Apparatus" Katalog aus den 30er Jahren (Preisauszeichnung in Schweizer Franken)



Ferranti Ltd.:



Sebastian Ziani de Ferranti

Im Jahr 1882 gründete Sebastian Ziani de Ferranti (geb. 09.04.1864 in Liverpool, gest. 13.01.1930 in Zürich) in London eine Firma in der Elektrogeräte nach dem seinerzeit revolutionärem A.C. System entworfen werden. Er war der Sohn des italienischen Photographen César Ferranti und einer Konzertpianistin. Mit 13 Jahren entwickelte er ein Bogenlicht für Strassenlaternen. Zusammen mit William Thomson, auch Lord Kelvin genannt, baute er einen elektrischen Generator, den legendären "Ferranti Dynamo". Ab 1881 war er als Ingenieur bei "Siemens Brothers and Co." tätig. Wie eingangs erwähnt gründete er 1882 eine Firma, dazu schloß er sich mit Alfred Thompson und Francis Ince zusammen. Die Firma erhielt den Namen "Ferranti, Thompson und Ince Ltd.".
Bereits Ende 1883 wurde die Firma liquidiert. Ferranti erwarb seine Patente zurück und gründete in Zusammenarbeit mit C.P. Sparks eine neue Firma namens "S.Z. de Ferranti Ltd.". Dieses Mal war sie bei der Herstellung und dem Verkauf von Elektrogerärten erfolgreich.
1887 erhielt Ferranti von der "London Electric Supply Corporation" (LESCo) den Auftrag ein Kraftwerk in Deptford zu errichten, das 1891 fertiggestellt wurde. Erstmalig wurde ein Kraftwerk gebaut welches Hochspannungs-Wechselstrom liefert. Dieses System war seinerzeit eine völlige Neuentwicklung und ist heute weltweit Standard.



1896 zog die Firma aufgrund zu enger Räumlichkeiten von London nach Oldham um; 1897 begann hier die Produktion. Im Jahr 1900 veröffentlichte die Firma den Dynamo 381.
1901 wurde die Firma unbenannt in "Ferranti Ltd.". 1903 geriet die Firma in finanzielle Schwierigkeiten und ging in den freiwilligen Konkurs. Ursache war die Konzentration auf die Herstellung von Dampfmaschinen und Dynamos.
Nach Reorganisation wurde im Jahr 1905 "Ferranti Ltd." wiedereröffnet. Sie wurde am 27.02.1905 ins Handelsregister eingetragen. Sie konzentrierte sich nun auf Schaltanlagen, Transformatoren und elektrische Instrumente. In den folgenden Jahren wurden eine Vielzahl von Patenten eingereicht, die sich auf Lichtmaschinen, Hochspannungsleitungen, Schaltelemente Transformatoren und Turbinen bezogen.
Revolutionär war aber die Anregung Ferrantis elektrische Geräte, insbesondere die Netzteile zu standardisieren. Es brauchte aber von 1910 bis 1926 um die Standards in Form des "National Grid" durchzusetzen.
1913 wurde "Ferranti Electric Company of Canada Limited" gegründet und 1916 die erste Fabrik in Canada eröffnet. 1926 wurde die "Ferranti Electric Inc., New York" gegründet.
1921 richtete die Firma eine Entwicklungsabteilung für Transformatoren ein und begann 1923 mit der Produktion von "Audio Frequency Transformers". Diese waren notwendig zur Herstellung von Radiokomponenten. Im Jahr 1929 begann dann endlich die kommerzeille Produktion von Radios. Im Jahr 1935 wurde das Radiofabrik in Moston eröffnet. Hier begann man im Jahr 1936 Kathodenstrahlröhren für Fernseher zu entwickeln und 1937 wurde der erste Fernseher gebaut.
Im zweiten Weltkrieg engagierte sich "Ferranti Ltd." in die Entwicklung des Radars. Dieser Zweig des Unternehmens wurde zur Grundlage der elektronischen Rüstungsindustrie Großbritanniens.
1949 begann in Zusammenarbeit mit Universitäten die Entwicklung von Computern, die in den legendären "Mark I" gipfelte, von dem 9 Exemplare in der Zeit von 1951-57 ausgeliefert wurden. 1955 stellte Ferranti als erste Firma weltweit die erste Siliziumdiode her. Im Jahr 1956 wurde der Pegasuscomputer entwickelt und 38 mal verkauft. 1957 wurde in Zusammenarbeit mit Univerität Manchester der "Mark I" umstrukturiert in eine schnellere und zuverlässigere Version. Diese wurde als "Mercury" 19 mal ausgeliefert.



In der Zeit von 1958-62 wurde der "Atlas", eine Weiterentwicklung des "Mercury", entwickelt. Er war für acht Jahre der wissentschaftliche Hauptrechner der Universität Cambridge.
Anschließend begann der wirtschaftliche Abstieg der Firma. 1957 wurde die Transformatorensparte geschlossen. Im gleichen Jahr wurde die Radio- und Fernsehabteilung an "E.K. Cole" verkauft. 1963 wurde die Computersparte an "International Computers and Tabulators Limited" (ICT) verkauft.


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