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Britische Taschenuhren


William E. Harrison, Stockton-on-Tees



Hier präsentiere ich Ihnen eine Taschenuhr von einem Uhrmacher namens William E. Harrison. Dieser hatte seine Werkstatt in 99 High Street in Stockton-on-Tees, einer Stadt des County Durham. Er war in der Zeit von 1877-98 als Uhrmacher tätig. Es wird diskutiert, dass er ein Nachfahre (Sohn oder Neffe) von William Harrison, einem Clockmaker aus Hexham sei.
Bei meinen Recherchen bin ich auf Margaret Frances Chester, geb, Harrison (*1875 in Stockton-on-Tees, +1952 in Northumberland, ᅇ1898 mit Walter Darling Chester, 2 Kinder) gestossen. Eventuell ist sie eine Tochter von ihm.



Das Uhrwerk ist ein typisches englisches Spitzzahnankerkaliber. Es ist mit 19 Steinen von ordentlicher Qualität. Die hohe Steinzahl wird daran erkennbar, weil neben der Unruhe auch die Lager des Ankers und des Ankerrades Decksteine aufweisen. Natürlich sind die Lagersteine goldchatoniert. Die vielen goldenen Regulierschrauben der Unruhe und die gebläuten Werksschrauben bestätigen die Hochwertigkeit.



Die Löwenpunze zeigt an, dass das Gehäuse aus 925er Silber besteht. Das Gehäuse wurde 1896 ("w") in Birmingham (Ankerpunze) hergestellt.
Der Gehäusemacher hat sich mit "JR" in Raute verewigt. Dabei handelt es sich um die Manufaktur "Rotherham & Sons", die von 1887-1914 diese Punze verwendete und unter diesem Namen von 1850 bis 1932 in der Spon Street in Coventry tätig war. Als Namensgeber der Firma galt John Rotherham der ab 1787 uhrmacherisch tätig wurde. Tatsächlich ist die Firma nicht nur eine Silberschmiede sondern auch eine Uhrenmanufaktur gewesen und gehörte zu den renommiertesten Uhrenmanufakturen Großbritanniens. Gegründet wurde sie im Jahr 1747 von Samuel Vale Rotherham. Eine Zweigstelle war auch in London ansässig. Berühmte Uhrmacherpersönlichkeiten erhielten bei ihr ihre Ausbildung. Verwiesen wird hier auf Edward Thomas Loseby und Paul Ditisheim.



Auf dem Rückdeckel sind wunderschön die Initialen "WR" graviert. Näheres ist auf dem Innendeckel zu finden.



Hier ist folgende Widmung zu entziffern: "1st V.B.D.L.I. 1st Price WON BY -Lance Corp_l Robson- THE GIFT OF MRS ROPNER 1897". Die Uhr ist somit der Gewinn eines Wettkampfes, vermutlich eines Preisschießens, welches von W.Robson gewonnen wurde. Dieser war Lance-Corporal beim 1. Freiwilligen Battalion der Durham Light Infantry (1st Volunteer Battalion Durham Light Infantry).

Die Durham Light Infantry wurde 1881 gegründet und existierte bis 1968. Sie fand ihre Einsätze im zweiten Burenkrieg, im 1. und 2. WK, Koreakrieg und im Indonesien-Malaysia-Konflikt (näheres HIER).

Gespendet wurde diese Uhr von Mary Anne Ropner, geb. Craik (1836-1921). Diese Dame ist keine Unbekannte. Sie war nämlich die Gattin von Sir Emil Hugo Oscar 'Robert' Ropner (1834-1924). Dieser war Baronet und Mitglied des Parlaments. Robert Ropner stammte ursprünglich aus Magdeburg und emigrierte nach England. Hier wurde er zum Werftinhaber und Schiffseigner. Er war Bürgermeister in Stockton-on-Tees und spendierte den Bewohnern einen Erholungspark.



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