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Junghans




Junghans Chronometer



Widmung: 1940-1965 HIBERNIA AG



Kaliber 685.70 = J85/10: 12.5'''; 17 Steine; 18000 A/h; Centr.Sek.; Sek.-Stopp; Feinregulierung; Bj. 1960-67


Die Bergwerksgesellschaft Hibernia geht auf die 1854 von William Thomas Mulvany gegründete Gewerkschaft Hibernia und die fiskalische Bergwerks-AG Recklinghausen zurück.



William Thomas Mulvany (* 11. März 1806 in Dublin † 30. Oktober 1885 in Düsseldorf)


Mulvany stammt aus einer bürgerlichen katholischen Familie in Dublin. 1832 heiratete er Alicia Winslow, die Tochter eines Großgrundbesitzers aus Fermanagh. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. Nach seiner Ausbildung zum Ingenieur und Technischen Zeichner verpflichtete er sich als Landvermesser beim Irischen Vermessungsamt. Von 1836 bis 1853 war er Mitarbeiter des Board of Public Works.
Ab 1855 lebte er bis zu seinem Tod in Düsseldorf. In dieser Zeit erschloß er als Repräsentant und Teilhaber einer irischen Investorengruppe die Zechen Hibernia in Gelsenkirchen und Shamrock in Herne mit englischem Know-How.



Zeche Shamrock, Herne


Beide Gewerkschaften wurden am 6. März 1873 in die neu gegründete Hibernia und Shamrock Bergwerksgesellschaft zusammengefasst. Thomas Mulvany übernahm den Aufsichtsratsvorsitz bis zu seinem Tode. 1880 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Gelsenkirchen. 1908 wurde eine Straße in der Nähe der ehemaligen Zeche Shamrock in Herne nach ihm benannt.

Am 25. November 1887 wurde die Gesellschaft, die ein Jahr zuvor die 1857 gegründete Gewerkschaft Wilhelmine Victoria hinzugekauft hatte, umbenannt in Bergwerksgesellschaft Hibernia.



Zeche Wilhelmine Victoria, Gelsenkirchen


1898 erfolgte der Ankauf der Zeche Schlägel & Eisen in Disteln, deren Berechtsame 1900 nach Norden und Nordosten durch den Erwerb der Felder Ver. Deutschland, Reichskanzler und Deutscher Kronprinz in Scherlebeck vergrößert werden konnten. Nach Osten wurden die Berechtsame 1903/1904 durch den Ankauf der 1873 gegründeten Gewerkschaft General Blumenthal in Recklinghausen erweitert. Nach dem Ankauf der Zeche Alstaden 1904 verfügte die Gesellschaft über elf Schachtanlagen mit 27 Schächten und fast 18 000 Beschäftigten.



Zeche Schlägel Eisen, Herten



Zeche General Blumenthal, Recklinghausen



Zeche Alstaden, Oberhausen


1904 erwarb der Preussische Staat mehr als 50% des Kapitals der Gesellschaft. Bei anschließenden Kapitalerhöhungen wurde der Bergfiskus bei Ausschluß von Bezugsrechten in die Minderheit gedrängt. Klagen vor Gericht wurden abgewiesen. Zwangswirtschaftliche Maßnahmen im 1.WK. führten zum Erweb der restlichen Aktien und die Hibernia wurde vollständiger Staatsbesitz.

Der Bergfiskus besaß noch das Steinkohlenbergwerk Ibbenbüren. Er erwarb aber eine Reihe von Gruben und die Gewerkschaft Ver. Gladbeck. Diese wurde der Kgl. Preußischen Bergwerksdirektion unterstellt mit Sitz in Recklinghausen. Neue Zechen wurden in der Zeit von 1903 bis 1908 angelegt: 1903 wurden die Zechen Bergmannsglück und Waltrop angelegt, 1907 die Zeche Westerholt und 1908 die Zechen Scholven und Zweckel.



Zeche Bergmannsglück, Gelsenkirchen



Zeche Waltrop



Zeche Westerholt, Herten-Westerholt


Am 1. Januar 1926 wurde die Bergwerksdirektion Recklinghausen zusammen mit der Zechenbahn- und Hafenverwaltung in die Bergwerks-AG Recklinghausen eingebracht, die in Personalunion mit der Hibernia geführt wurde. Am 5. Juni 1935 wurden beide Gesellschaften zur Bergwerksgesellschaft Hibernia AG vereinigt. Aufgrund der Durchführungsverordnung Nr. 25 zum Gesetz Nr. 27 der Alliierten Hohen Kommission wurde die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG am 6. Oktober 1954 unter Einbringung der alten Bergwerksgesellschaft Hibernia und der am 5. Oktober 1954 umgebildeten Emscher-Lippe Bergbau-AG neu gegründet. Das gesamte Grundkapital ging in den Besitz der Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) über.

Der Bergwerksbesitz der Hibernia umfasste neun Bergwerksdirektionen:
- Shamrock, Herne (Zeche Shamrock 1/2 und Zeche Shamrock 3/4)
- Waltrop, Waltrop (Zeche Waltrop)
- General Blumenthal, Recklinghausen (Zeche General Blumenthal)
- Schlägel & Eisen, Herten (Zeche Schlägel & Eisen)
- Buer, Gelsenkirchen-Buer (Zeche Bergmannsglück und Zeche Westerholt)
- Wilhelmine Victoria, Gelsenkirchen (Zeche Wilhelmine Victoria)
- Zweckel, Gladbeck-Zweckel (Schachtanlage Zweckel und Schachtanlage Scholven)
- Gladbeck, Gladbeck (Zeche Möller und Zeche Rheinbaben)
- Alstaden, Oberhausen (Zeche Alstaden)

Nach Gründung der Ruhrkohle AG (RAG) ging 1969 der gesamte Steinkohlenbergbau der Hibernia (und von Mathias Stinnes) auf sie über. 1970 erfolgte die Umwandlung der Hibernia auf die VEBA, die ihren Verwaltungssitz von Herne nach Düsseldorf verlegte. Die Kraftwirtschaft der Hibernia wurde rechtlich verselbstständigt in der VEBA Kraftwerke Ruhr.








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