Zweite Staatliche Uhrenfabrik, Moskau


Die "Zweite Staatliche Uhrenfabrik" wurde 1930 gegründet. Sie entstand der "MEMZ" (MЭMЗ).
Urtsprünglich gab es die "Aviapribor" (ABИAПPИБOP), die 1922 aus der Kooperation diverser feinmechanischer Betriebe entstand. Anfangs stellte sie elektronische und elektromechanische Geräte für den Flugzeugbau her. Später wurden zusätzlich noch Wecker und Wanduhren ("Chodiki" (XOДИKИ)) für den heimischen Markt gebaut.
Der MEMZ ("Moskauer Elektromechanischer Betrieb" MЭMЗ) bestand aus mehreren kleinen Werkstätten des Militärtechnischen Amtes der Roten Armee und wurde durch Zusammengehen der Einzelbetriebe im Jahr 1924 gegründet.
Anfangs gehörte der "MEMZ" (MЭMЗ) zu einer Vereinigung mehrerer Feinmechanischer Betriebe. Diese Vereinigung nannte sich "Staatstrust für Feinmechanik" (ГOCУДAPCTВEHHЫЙ TPECT TOЧHAЯ MEXAHИКA, auch genannt ГOCTPECT TOЧMEX). Die Zifferblätter der Armband- und Taschenuhren waren mit "TOЧMEX" gemarkt.

Bei ursprünglich identischer Aufgabenstellung der "Aviapribor" (ABИAПPИБOP) und der "MEMZ" (MЭMЗ) bot sich eine Diversivizierung an. Sie erfolgte im Jahr 1927. Danach kümmerte sich der "MEMZ" (MЭMЗ) nahezu ausschließlich um die Uhrenproduktion, während die "Aviapribor" (ABИAПPИБOP) die Militärischen Belange bearbeitete. Uhren des "MEMZ" (MЭMЗ) wurden mit dem Schriftzug "2(ий) ЧAC.3Д.MOCКBA" gemarkt (verwendet bis 1945).
Wie oben erwähnt folgte im Jahr 1930 die Umbennung der "MEMZ" (MЭMЗ) in die "'Zweite' Staatliche Uhrenfabrik", obwohl sie viel älter war als die "Erste Staatliche Uhrenfabrik". Produkte der neuen (alten) Firma waren Wanduhren, Wecker und elektrische Uhren. In diesem Zusammenhang wurde der "Staatstrust für Feinmechanik" (ГOCУДAPCTВEHHЫЙ TPECT TOЧHAЯ MEXAHИКA, oder auch ГOCTPECT TOЧMEX) aufgelöst.
Ab 1936 erweiterte sie ihre Produktpalette um Taschenuhren mit dem TYP 1-(TИП 1)-Kaliber. Das Kaliber "TYP 1" (TИП 1) wurde ursprünglich ausschließlich in der "Ersten Staatlichen Uhrenfabrik, Moskau" gefertigt, die aber auf Dauer den hohen Bedarf nicht erfüllen konnte. Beide Kaliber sind unterscheidbar: 1.St.Uf: Ankerbrücke, gezackte Sperrklinke, mit Winkelheber; 2.St.Uf: Ankerkloben, runde Sperrklinke, ohne Winkelheber.

Mit Kriegsbeginn begann man zusätzlich Rüstungsgüter zu fertigen. 1941 wurde die Fabrik nach Tschistopol verlegt. Nach dem 2.WK kehrte sie nach Moskau zurück. Sie wurde nun in "Zweite Moskauer Uhrenfabrik" umbenannt. Sie erhielt auch eine neue Bildmarke, die bis 1958 verwendet wurde (s.u.).



Ab 1958 erhielten die Uhren eine Bildmarke (s.u.), die noch heute Verwendung findet. Die Uhrenfabrik erhielt nun auch den neuen Namen "Slava" (Cлaвa = Ruhm).



Die Produktionspalette umfasste nun Armbanduhren und Taschenuhren. Marken waren "Start" und "Salut".



Wostok (Boстoк = Osten)


Auch die Produktionsstätte der Zweiten Moskauer Uhrenfabrik in Tschistopol wurde nach dessen Rückkehr nach Moskau zur Uhrenherstellung weiterhin genutzt. Die Fabrik erhielt den Namen "Wostok" (Boстoк = Osten). Neben Borduhren hat sich die Firma als Armbanduhrenproduzent einen Namen gemacht. Die Produkte wurden aber nur an Militärangehörige verkauft. Bekannte Marken sind "Komandirskije" oder "Amphibia". Letztere wurden nahezu ausschließlich an Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums ausgegeben.





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